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Zweifel an der Bluttransfusions – Strategie 1:1:1

Die 1:1:1-Strategie wird seit den Kriegen in Afghanistan und dem Irak von der US-Armee eingesetzt. Auf Grund positiver Ergebnisse wurde diese Strategie dann auch zunehmend in der zivilen Medizin übernommen.

Die 1:1:1-Strategie wird seit den Kriegen in Afghanistan und dem Irak von der US-Armee eingesetzt. Auf Grund positiver Ergebnisse wurde diese Strategie dann auch zunehmend in der zivilen Medizin übernommen.

Jedoch geben sich Kritiker immer noch skeptisch, ob die Methode die ist, die für den Patienten am erfolgreichsten ist.
Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden Blutspenden in Erythrozytenkonzentrate, FFP und Thrombozytenkonzentrate aufgeteilt - die Vergabe an den Patienten erfolgt anhand der Laborwerte.
Im Gegensatz zu dieser herkömmlichen Methode, verzichtet die 1:1:1-Strategie auf die Laborauswertung der Patientendaten und verabreicht alle drei Komponenten, in einer festgeschriebenen Menge, zur gleichen Zeit. Somit ähnelt sie der ursprünglichen Vollbluttransfusion.

Nach einer Studie, dessen Ergebnisse allerdings auf Grund der zu niedrigen Fallzahl keine große Bedeutung zugesprochen bekamen, starben 13 von 40 Patienten, die durch ein Zufallsprinzip mit der 1:1:1-Strategie behandelt wurden. Von den Patienten, die mit der üblichen Transfusionsmethode behandelt wurden, starben nur 5 von 35. Somit wurde ein relatives Risiko von 2,27 ausgerechnet, das mit einem 95-Prozent-Konfidenz-Intervall von 0,98 bis 9,63 nur knapp das Signifikanzniveau verfehlt.

Deutlich konnte dennoch festgestellt werden, dass bei der Transfusion mehr FFP und Thrombozytenkonzentrate für eine gute Erfolgsaussicht benötigt werden.

Die Studie lässt damit Fragen offen. Eine weitere Vergleichsstudie ist aber bereits im Gange und soll August 2015 Ergebnisse liefern.

Veröffentlicht wurde der detaillierte Bericht in dem Canadian Medical Association Journal.