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Wie sich Stillen auf das Übertragungsrisiko von HIV auswirken kann

Forscher aus Los Angeles haben sich über zwei Jahre im afrikanischen Sambia mit dem Übertragungsrisiko von HIV von Müttern auf ihre Kinder konzentriert.
Durch ausführliche Untersuchungen kamen sie zu einer neuen Erkenntnis

Forscher aus Los Angeles haben sich über zwei Jahre im afrikanischen Sambia mit dem Übertragungsrisiko von HIV von Müttern auf ihre Kinder konzentriert.
Durch ausführliche Untersuchungen kamen sie zu einer neuen Erkenntnis

Das Risiko, dass HIV-positive Frauen den tödlichen Virus auf ihre Kinder übertragen, liegt während der Schwangerschaft bei 7, vor und während der Geburt bei 18 Prozent.
Dies ist seit längerem bekannt, wie auch, dass das Risiko der Übertragung durch das Stillen der Neugeborenen bei 10 bis 15 Prozent liegt.
Wie weit jedoch die Stillzeit auf die Gefahr der Ansteckung Einfluss nehmen kann, war bislang ungeklärt.

So untersuchten die Forscher über 24 Monate lang mehr als 960 mit dem HI-Virus infizierte Mütter und deren Kinder. Alle Mütter stillten derzeit Ihre Babys.
Stillen ist für die Kinder sehr wichtig, da sie durch die Muttermilch wichtige Nährstoffe erhalten, die sie vor Infektionen schützen und das Immunsystem stärken sollen.
Jedoch überträgt sich auch der Virus über die Muttermilch. Es gibt zwar Medikamente, die das Risiko stark verringern können, jedoch haben kaum Mütter aus Afrika die Chance diese Medikamente zu erhalten.
Die Forscher baten einen Teil der Mütter, nach 4 Monaten das Stillen zu beenden, die andere Hälfte sollte ihre Kinder solange stillen, wie sie es wünschten.
Nach zwei Wochen untersuchten die Wissenschaftler die Muttermilch der Frauen, die nach 4 Monaten das Stillen abgebrochen haben und nach 4 Monaten auch die Milch der restlichen Frauen.
Die Konzentration der HI-Viren war in der Muttermilch der Mütter, die nur 4 Monate stillten, um einiges höher, als bei dem anderem Teil der Mütter. Die Mütter, die mindestens ein halbes Jahr stillten und den Kindern sonst keine weitere Nahrung gaben, hatten die geringste Viren-Konzentration in ihrer Milch.

Die Studie zeigt also auf, dass längeres Stillen ( mindestens 6 Monate) das Risiko der Übertragung deutlich mindern kann. Dieses Ergebnis ist für die Gebiete wichtig, in denen die Mütter trotz einer HIV-Infektion darauf angewiesen sind, ihre Kinder zu stillen.

 

Die detaillierte Studie wurde in der „Science Translational Medicine“ Fachzeitschrift veröffentlicht.