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Locked-in-Syndrom : Neues Kommunikationssystem

Patienten, die an dem Locked-in-Syndrom leiden, sind gefangen im eigenen Körper. Sie sind also weder in der Lage zu sprechen, noch sich zu bewegen, obwohl sie bei vollem Bewusstsein sind. Eine neue Kommunikationstechnik soll nun Abhilfe leisten.

Forscher aus Deutschland, Belgien, der USA und Australien waren an der Entwicklung des neuen Kommunikationssystems beteiligt. Die Konzentration des Verfahrens liegt auf der Pupille, da diese sich erweitert, sobald der Patient sich anstrengend, wie zum Beispiel während des Lösens einer Kopfrechenaufgabe. Diese Veränderung der Pupille soll also gemessen werden. Benötigt wird dazu ein Laptop und eine Kamera, also keine speziellen Geräte.
Die Messung erfolgt, nachdem den Patienten Fragen gestellt werden, die nur mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten sind. Für jede Antwortmöglichkeit wird langsam und nacheinander eine Rechenaufgabe auf dem Display eingeblendet. Beginnt der Patient bei der für ihn zutreffenden Antwort zu rechnen, erkennt die Kamera die Aktivität anhand der Pupillenerweiterung und kann somit dem Laptop die Antwort übermitteln.
Dieses System wurde an 7 Patienten des Locked-in-Syndroms getestet. Die Erfolgsquote lag bei 70 bis 90 %. Diese soll noch durch technische Verbesserungen noch zu steigern sein.

Veröffentlicht wurde die detaillierte Studie in der „Current Biology“.