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„Care -Pakete“ im Gehirn

Zellbioliogen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) konnten eine neuartige Interaktion zwischen Nervenzellen und ihren benachbarten Gliazellen feststellen.
Es werden Proteine und genetische Informationen übermittelt, die die Nervenzellen unter anderem vor Stress bewahren.

Zellbioliogen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) konnten eine neuartige Interaktion zwischen Nervenzellen und ihren benachbarten Gliazellen feststellen.
Es werden Proteine und genetische Informationen übermittelt, die die Nervenzellen unter anderem vor Stress bewahren.

Bei den Gliazellen handelt sich um Oligodendrozyten, die um die Axone der Nervenzellen eine isolierende Myelin- Hülle aufbauen, jene die elektrischen Impulse am Nerv entlang leitet. Die meisten Nervenzellen besitzen ein Axon, mit der Aufgabe die elektrischen Nervenimpulse vom Zellkörper wegzuleiten. Sollten die Oligodendrozyten die Nervenzellen nicht mehr mit einer Hülle schützen, sterben die Axone mit großer Wahrscheinlichkeit ab.

Die Oligodendrozyten liefern auf Abruf der Neuronen Exosomen (Nanovesikel), jene dann von den Neuronen aufgenommen und verwertet werden. Der Stoffwechsel nutzt das gesamte Exosomen- bzw. Care-Paket, das unter anderem protektive Proteine, glykolytische und stressabbauende Enzyme und genetische Informationen enhält. Die Forscher gehen davon aus, dass die Exosomen eine Neusynthese von Proteinen bewirken.
Der Abruf erfolgt durch das, von dem Neurotransmitter ausgeschüttetes Glutamat. Nach dem Erhalt des Care-Pakets geht es den Neuronen besser und sie bewahren ihre Funktion, da die Nervenfasern dauerhaft erhalten bleiben.

Die Forscher, die ihre Arbeit in dem Fachjournal „PloS Biology“ veröffentlichten, erhoffen sich mit der Gabe von Exosomen Patienten mit Nervenerkrankungen helfen zu können.